Zuletzt geändert: Sa, 01.01.2005

«11C» Inwiefern ist die Bibel "Gottes Wort"? «PDF», «POD»



Inhaltsverzeichnis:

0.1 Inwiefern ist die Bibel "Gottes Wort"?

0.1.1 Die Inspirationslehre der altprotestantischen Orthodoxie (16./17. Jhd.)

Die Bibel ist für sie "Gottes Wort", weil Gott bei ihrer Entstehung mitgewirkt hat (=er hat sie inspieriert).

Stichwort: Verbalinspiration

0.1.2 Das Aufkommen der historischen Kritik in der Zeit der Aufklärung (18. Jhd.)

Es wurde nun erkannt, dass die Bibel und ihre Erzählungen gewachsene Stoffe sind, die bei den mündlichen Überlieferungen bzw. schriftlichen Redaktion Veränderungen unterworfen waren.

⇒ Frage: Ist dann die Bibel noch "Gottes Wort"?

0.1.3 Warum kann man auch heute noch die Bibel als "Gottes Wort" bezeichnen?

Die Schriften, die in die Bibel aufgenommen wurden, hatten sich zuvor im gottesdienstlichen Gebrauch bewährt, d.h., sie waren in dem Sinne wirksam, dass sich Menschen in den Erfahrungen der biblischen Personen mit Gott wiederfanden und glaubten, dass dies auch fernerhin anderen Menschen so erginge.

⇒ Die Bibel als Erfahrungsbuch mit Gott.

Die biblischen Geschichten sind Gottes Wort, weil Gott heute noch durch sie wirkt.

0.1.4 Ist die ganze Bibel gleichmaßen "Gottes Wort"? -- Die Frage nach der "Mitte" der Schrift

Martin Luther hat als "Mitte der Schrift" all das bezeichnet, "was Christum treidet", das heißt für ihn: Alles, was uns deutlich macht, das uns Gott um Christi Willen gnädig annimt, obwohl wir Sünder sind.

0.1.5 Die Bedeutung des Alten Testaments

Im Alten Testament scheint Christus durch.

Das Alte Testament ist die von Jesus selbst anerkannte Heilige Schrift, auf die er sein Handeln bezog.

Altes und Neues Testament gehören in der Weise zusammen, dass das Alte Testament die Erwartung formuliert, die sich im Neuen Testament mit dem kommen Jesu Christi zu erfüllen begonnen hat.